Das Bevölkerungsmodell berücksichtigt die örtlich unterschiedlichen Wanderungsbewegungen. Denn vor allem in kleineren Gebieten (z.B. Schuleinzugsbereich, Kita-Planungsgebiet) werden die Jahrgangsstärken durch innerörtliche und grenzüberschreitende Wanderungsbewegungen oft ähnlich stark verändert wie durch Schwankungen der Geburtenzahlen.
Zuverlässige Prognosen setzen daher voraus, dass neben Geburten und Todesfällen auch die künftigen Wanderungsbewegungen berücksichtigt werden, und zwar
– differenziert nach Alter und Geschlecht
– sowie kleinräumig für das jeweilige Gebiet.
Durch Makros kann ganz einfach festgelegt werden, wie stark künftige Wanderungen in welchen Prognosejahren berücksichtigt werden. Dabei ist eine Auswahl zwischen mehreren vordefinierten Standard-Verläufen und vom Anwender selbst definierten Szenarien möglich. So können auch zeitlich begrenzte Veränderungen (z.B. Neubaugebiet) dargestellt oder alternative Planungsvarianten entwickelt werden.
Da die Gestaltung der Wanderungs-Szenarien per Makro erfolgt, können mit geringem Aufwand alternative Planungen erstellt und unterschiedliche Annahmen zur künftigen Entwicklung geprüft werden.
Dann wird sichtbar, welche Planungsergebnisse unabhängig vom möglichen Verlauf der Wanderungsbewegungen wahrscheinlich sind, und wo und wann bestimmte Ergebnisse nur dann zu erwarten sind, wenn die künftigen Wanderungsbewegungen einen “passenden” Verlauf nehmen.
Nicht nur bei stärkeren Wanderungsbewegungen, sondern auch in Regionen mit geringen bis mittleren Wanderungsbewegungen (auch innerörtlich) wird so die Zuverlässigkeit der Planungsergebnisse verbessert (vgl. Seite „Planungssicherheit“).